Markus Britschgi Doris Fässler Eva Korozija Gregor Rabinovitch
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ISBN 3-905198-13-4 | vergriffen |
Der Künstler hat sich vorweg mit seinen
graphischen Arbeiten (Radierungen, Holzschnitte, Lithographien) einen Namen gemacht.
Zusammen mit Johann Robert Schürch, Ignaz Epper, Fritz Pauli, Eduard, Ernst und Max
Gubler, Otto Baumberger u.a. gehört er zum wichtigen Kreis der Zürcher Expressionisten.
Schwerpunkt der Monografie bilden Werke aus den Jahren 1915 bis 1925. Jahre, die auch für
die vorgenannten Künstlerkollegen zu den hervorragenden innerhalb ihres Werkes gehören,
nach denen die meisten zu einer beruhigten, traditionellen Kunst übergingen. In dieser
Zeit entstanden u.a. die wichtigen Werkzyklen Rabinovitch's "Schrecken des
Krieges" (1915) und "Die Menge" (1918). Zahlreiche bedeutende
Persönlichkeiten seiner Zeit hat der Künstler porträtiert: Carl Brüschweiler, Max
Pulver, Ignaz Epper, Walter Helbig, den Armenarzt Dr. Bruppacher, Carl Spitteler, Thomas
Mann, Alfred Adler, C.G. Jung u.a.m. Die Monografie Gregor Rabinovitch gibt einen repräsentativen Überblick über das umfangreiche und vielfältige Schaffen. Im Text von Markus Britschgi wird auf die Situation des Künstlers zwischen Ost und West eingegangen. Beleuchtet wird ein Leben, das sich wesentlich in diesem geografischen und mentalitätsmässigen Spannungsfeld vollzog, das geprägt war von der Zeit beider Weltkriege. Die künstlerische Entwicklung und das Umfeld sind organisch darin eingeflochten. Eva Korazija beleuchtet künstlerische und technische Fragen und stellt den Zusammenhang zur Schweizer Graphik her. Den umfangreichen wissenschaftlichen Apparat (Biografie / edierte Werke / Ausstellungen / Bibliografie) erstellte Doris Fässler. |
Gregor Rabinovitch stand zeit
seines Lebens auf der Seite der Ausgebeuteten, der Randexistenzen, der Opfer und der
Schwachen. Die spezielle Situation des russischen Emigranten aus jüdischer Familie
während der schwierigen Jahre beider Weltkriege haben sein Werk nachhaltig geprägt. Er
gilt als ein ausgezeichneter Chronist seiner Zeit, dessen Arbeiten eine eigenartige
Verbindung zwischen russischer Erzähl- und Sinnenfreudigkeit und existenzieller
Notwendigkeit eingehen.
Der Künstler ist vielen bekannt durch seine gezeichneten Illustrationen in politisch und sozial engagierten Zeitschriften. Ab 1922 illustrierte er regelmässig für den Nebelspalter. Während der Zeit des Zweiten Weltkrieges gehörte er zu dessen wichtigsten Mitarbeitern. Mit grossem Engagement kämpfte er gegen Faschismus und Unterdrückung, was der Zeitschrift wiederholt Zensurdrohungen einbrachte. Den Stellenwert des Künstlers haben die bedeutenden Ausstellungen zum Schweizer Expressionismus und zur Schweizer Kunst bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges anschaulich gemacht. Erstmals wieder wurde Rabinovitch 1975 gezeigt, in «Expressionismus in der Schweiz, 1905-1930». |
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